Fragen und Antworten zu ferromagnetischen Stoffen
Inhaltsverzeichnis
Der Unterschied zwischen „ferromagnetisch“ und „magnetisch“
Die beiden Begriffe „ferromagnetisch“ und „magnetisch“ werden oft als Synonyme verwendet, was allerdings nicht korrekt ist. Ein Gegenstand wird dann als ferromagnetisch bezeichnet, wenn ein Magnet daran haften bleibt. Wenn beispielsweise ein Magnet an einem Stahlregal haftet, so bezeichnet man das Regal als ferromagnetisch. Umgangssprachlich wird in diesem Beispiel fälschlicherweise von einer magnetischen Oberfläche gesprochen.Einen Gegenstand als magnetisch zu bezeichnen ist nur dann zutreffend, wenn sich dieser wie ein Magnet verhält.
Welche ferromagnetischen Stoffe gibt es? Oder: Was zieht ein Magnet an?
Magnete ziehen nur Gegenstände aus bestimmten Materialien an. Die drei bekanntesten ferromagnetischen Stoffe sind:- Eisen (Fe)
- Cobalt (Co)
- und Nickel (Ni)
Ebenso sind einige Metalle der seltenen Erden ferromagnetisch, allerdings erst bei deutlich tieferen Temperaturen. Bei Raumtemperatur sind sie nur noch paramagnetisch. Das bedeutet, sie werden ganz schwach von einem Magneten angezogen. Es handelt sich um die folgenden Metalle:
- Dysprosium (Dy)
- Erbium (Er)
- Gadolinium (Gd)
- Holmium (Ho)
- Terbium (Tb)
Exkurs: diamagnetische und paramagnetische Stoffe
Neben ferromagnetischen Materialien gibt es auch noch diamagnetische oder paramagnetische.
Sowohl diamagnetische als auch paramagnetische Stoffe zeichnen sich zunächst dadurch aus, dass sie nicht an Magneten haften bleiben.
Diamagnetische Stoffe werden ganz schwach von einem Magneten abgestoßen.
Paramagnetische Stoffe wiederum werden schwach von Magneten angezogen.
Bei Interesse erfahren Sie in unserem Magnetismus-Glossar ausführliche Informationen zum Thema Diamagnetismus, Paramagnetismus und Ferromagnetismus.
Wenn Sie allgemein an weiteren Informationen rund um das Thema Magnetismus interessiert sind, legen wir Ihnen unser Magnetismus-Glossar
ans Herz.
Welche Stoffe zeigen Ferromagnetismus und welche nicht?
In diesem Abschnitt thematisieren wir, welche Stoffe ferromagnetisch sind und erläutern kurz und knapp deren Eigenschaften. Hier finden Sie unter anderem auch Tipps über die Echtheitsprüfung oder spannende Videos, die die Wirkung der Stoffe veranschaulichen.Ist Gold oder Silber ferromagnetisch?
Nein, Gold und Silber sind nicht ferromagnetisch – dies heißt, Magnete ziehen die beiden Metalle nicht an. Gold und Silber gehören zu den diamagnetischen Stoffen. Das bedeutet, dass sie schwach von Magneten abgestoßen werden. Magnete können deshalb definitiv nicht auf Gold oder Silber haften. Wenn ein Magnet allerdings an einem Goldbarren haftet, so können Sie davon ausgehen, dass der Barren mit ferromagnetischen Metallen verunreinigt ist. Aus diesem Grund sind Magnete praktische Hilfsmittel, wenn es um die Echtheitsprüfung von Gold und Silber geht.In unserem Kundenprojekt „Der Goldbarren-Test“ wird detailliert aufgezeigt, wie Sie Gold auf seine Echtheit prüfen können.
Ist Aluminium ferromagnetisch?
Aluminium zählt zu den paramagnetischen Metallen.
Das bedeutet, dass ein Magnet es nur schwach anzieht.
Und zwar so schwach, dass man meinen könnte, Magnete haben keinen Einfluss auf Aluminium.
Dass Magnete aber durchaus eine Wirkung auf Aluminium haben, zeigt das hier aufgeführte Video.
In unseren Kundenprojekten finden Sie übrigens drei spannende Experimente mit Aluminium und Magneten:
Ist Kupfer ferromagnetisch?
Nein, Magnete bleiben nicht an Kupfer haften. Wie auch Gold und Silber gehört Kupfer zu den diamagnetischen Metallen. Magnete stoßen Kupfer daher leicht ab.In unseren Kundenprojekten finden sich einige spannende Experimente mit Kupfer und Magneten: